Forstkammer Stuttgart: Wald muss Ländersache bleiben

Waldpolitik soll nicht zentral von der Bundesregierung in Berlin gesteuert werden, sondern Ländersache bleiben, weil der Wald quer durch Deutschland regional sehr unterschiedlich ist. Mit diesem Appell wandte sich Forstkammer-Präsident Roland Burger (Bürgermeister in Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis) bei der Mitgliederversammlung in Stuttgart an Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Burger: „Sorgen Sie dafür, dass der Wald Chefsache bleibt.“ Kretschmann sprach anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Forstkammer, die die Interessen der 240.000 privaten und 1.000 kommunalen Waldbesitzer in Baden-Württemberg vertritt. Die aktuell in der Diskussion befindlichen Regelungen für ein neues Bundeswaldgesetz sind aus Sicht der Forstkammer kontraproduktiv, weil sie auf Kontrollen, Bürokratie und Strafen setze und nicht auf Motivation und Unterstützung derjenigen, die da draußen die Arbeit machen und um deren Eigentum es gehe. Das Bundeswaldgesetz würde den baden-württembergischen Weg der guten Zusammenarbeit zwischen Staat und Waldbesitzern untergraben. Die Förster wären nicht mehr Ratgeber und Unterstützer, sondern würden zu Forstbütteln gemacht, mit empfindlichen Strafen im Gepäck.