Forschungsvorhaben: Nachhaltige Forstwirtschaft der Zukunft

Einzelne Fichte auf einer Weide im Schwarzwald.

Wie europäische Wälder unter sich verändernden Umweltbedingungen nachhaltig bewirtschaftet werden können, beschreibt das Forschungsvorhaben SOSFOR. Ziel der fünf am Vorhaben beteiligten Universitäten aus Italien, Rumänien, Spanien, Norwegen und Deutschland ist es, Entscheidungsträgern und Waldbewirtschaftenden Handlungsoptionen für Europas Wälder aufzuzeigen. Gefördert wird das transnationale Projekt unter anderem über das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) koordinierte Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Im Wald nur so viel Holz zu schlagen, wie nachwächst – so definierte Hans Carl von Carlowitz im Jahr 1713 Nachhaltigkeit. Heute sind die Anforderungen weit komplexer: Nachhaltige Forstwirtschaft beschränkt sich nicht mehr nur auf die Holznutzung. Ziel ist es auch, die biologische Vielfalt zu erhalten, gesellschaftliche Ansprüche wie Freizeit und Erholung im Wald zu sichern und die vielfältigen Schutzfunktionen des Waldes zu stärken.

Doch wie kann eine nachhaltige Forstwirtschaft unter sich ändernden Umweltbedingungen und steigendem Nutzungsdruck gelingen? Wie können Forstleute und Waldbesitzende diese multifunktionalen Anforderungen künftig noch stemmen? Welches sind die Handlungsoptionen politischer Entscheidungsträger, um eine waldbezogene Nachhaltigkeit in europäischen Landschaften zu fördern?

Diesen Fragen widmet sich das Forschungsvorhaben Sustainable Operational Spaces for Forests – SOSFOR. In dem transnationalen Projekt soll insbesondere die Tragfähigkeit der Waldökosysteme auf lokale Ebene herunterskaliert werden, um daraus konkrete Handlungsräume für die Waldakteure zu definieren, sodass langfristig eine Verbesserung der forstwirtschaftlichen Nachhaltigkeit in Europas Wäldern erreicht werden kann. In dem dreijährigen Projekt untersuchen Forscher von fünf europäischen Universitäten jeweils die regionale Situation und nutzen ihr gebündeltes Fachwissen, um daraus Pläne und Prognosen für die Zukunft zu entwickeln.