Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im Oktober 2022 um 4,2 Prozent im Vergleich zum September 2022 gesunken. Nach steten Hiobsbotschaften in den letzten Monaten, in denen die Preise von historischem Hoch zu Hoch geeilt waren, deuten die heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen eine womöglich erste Verlangsamung des Preisauftriebs an. Trotz Rückgang zum Vormonat lagen die Erzeugerpreise weiterhin mit einem Plus 34,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf einem historisch sehr hohen Wert. Im August und September hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat jeweils bei +45,8 Prozent gelegen. Der jetzige Rückgang im Oktober war der erste Preisrückgang gegenüber dem Vormonat seit Mai 2020 (-0,4 Prozent gegenüber April 2020).
Gegenüber dem Vormonat September sanken die Energiepreise im Durchschnitt um 10,4 Prozent, hauptsächlich verursacht durch den Rückgang der Preise für elektrischen Strom sowie für Erdgas in der Verteilung. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise im Oktober 2022 um 13,7 Prozent höher als im Oktober 2021 (+0,4 Prozent gegenüber September 2022). Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Oktober 2022 um 19,0 Prozent höher als im Oktober 2021 und stiegen gegenüber September 2022 um 1,1 Prozent. Vorleistungsgüter waren im Oktober 2022 um 15,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber September 2022 stiegen diese Preise leicht um 0,1 Prozent.