Im November fand in Dresden das sechste Holzanatomische Kolloquium statt. Organisatoren waren wie bisher das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) und die Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden sowie erstmalig auch die Professur für Forstnutzung der TU Dresden. Die 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Slowenien, der Schweiz und Italien. Das Vortragsprogramm wurde durch Dr. Kathrin Drozella von der Universität Freiburg eröffnet, die über Mechanik und Anatomie von Luftwurzeln tropischer Ficus-Arten berichtete. Tim Lewandrowski vom Thünen-Institut für Holzforschung Hamburg analysierte die Riegelung von Holz unter holzanatomischen, genetischen und züchterischen Aspekten. Mit Tüpfelcharakteristika von Zug- und Normalholz bei Hybridpappel befasste sich der Beitrag von Prof. Dr. Holger Militz (Universität Göttingen). Nach einer kurzen Vorstellung seiner Professur Forstnutzung stellte Prof. Dr. Markus Rüggeberg von der TU Dresden neue Erkenntnisse zur Zellwandstruktur von Palmen vor. Was man aus Holzkohleproben ehemaliger Meilerplätze zur Waldgeschichte und zum Wald der Zukunft ableiten kann, zeigte Prof. Dr. Marieke van der Maaten-Theunissen (TU Dresden). Prof. Dr. Christoph Neinhuis aus gleichem Hause zeigte, welche Inspirationen die strukturelle und funktionelle Vielfalt verholzter Pflanzengewebe für die Bionik liefern können. Weitgereist war die letzte Referentin des ersten Tages: Prof. Dr. Katarina Čufar von der Universität Ljubljana stellte die holzanatomische Lehre und Forschung aktuellen Herausforderungen für Gesellschaft und Umwelt gegenüber. Der zweite Tag startete mit einem Vortrag von Prof. Björn Weiß (IHD) zu Strukturuntersuchungen zur Aufklärung von Bruchursachen an Holz im Gebrauch.