Die Classen-Gruppe, Hersteller von Laminat- und PVC-freien Polymerböden, wurde für ihr Energiemanagement zertifiziert. Die Zertifikate wurden nach Werksprüfungen in Kaisersesch und Baruth/Mark verliehen. Sie bestätigen, so das Unternehmen, dass sich Classen gemäß DIN EN ISO 50001:2018 kontinuierlich bei der Energieeffizienz verbessert, seine Energiekosten fortlaufend senkt und den Ausstoß von Treibhausgasen verringert. Zu den Voraussetzungen einer solchen Zertifizierung gehört auch, dass ein Unternehmen konkrete Energieziele und Aktionspläne erstellt sowie seinen Energieverbrauch detailliert überwacht. Im Werk Baruth betreibt Classen rund 500, in Kaisersesch mehr als 150 Messstellen, um seinen Energieverbrauch kontinuierlich zu messen.
Die Gruppe hat sich mit ihrem Projekt „CO₂ Zero“ das Ziel gesetzt, bald völlig CO₂-neutral zu produzieren. Im Werk Kaisersesch suchen Classen-Mitarbeiter nach Einsparmöglichkeiten für Energie und setzen diese um. So wurde in den Produktionshallen auf LED-Beleuchtung umgestellt, die nicht benötigten Kühlgeräte werden automatisch über das Wochenende ausgeschaltet und Medienrohre besser isoliert. Strom bezieht das Unternehmen an diesem Standort zu 100 Prozent aus Wasserkraft. So wurden an diesem Standort im Jahr 2020 rund 12.800 t CO₂-Emissionen eingespart. Das entspricht laut Classen etwa der Menge an CO₂-Emissionen bei knapp 2.400 Flügen von Frankfurt nach Sydney und zurück.
In Baruth wurden Maßnahmen umgesetzt wie Wärmerückgewinnung und eine Wirbelstrommühle, mit der bisher nicht genutzte Stäube aus der Produktion aufbereitet und wieder der Produktion zugeführt werden können. Diese Stäube konnten zuvor nicht wiederverwendet werden und wurden per Lkw zur Abfallentsorgung gebracht. Insgesamt konnten in diesem Werk 2020 mehr als 4.000 t CO₂-Emissionen eingespart werden. Das entspricht der Menge an CO₂-Emissionen bei rund 800 Flügen von Frankfurt nach Sydney und zurück.