Mit Blick auf das zurückliegende Jahr 2021 zieht der Handelsverband Deutschland (HDE) eine gemischte Bilanz für die vergangenen zwölf Monate. Während sich besonders im Onlinehandel Wachstumseffekte zeigten, fuhren weite Teile des stationären Non-Food-Handels im Jahresverlauf deutliche Umsatzverluste ein. Angesichts bis heute spürbarer Auswirkungen monatelanger Lockdowns und seit November 2021 geltender Zugangsbeschränkungen bleibt die Lage im Einzelhandel nach dem Jahreswechsel extrem angespannt.
„Der Onlinehandel war auch 2021 ein Wachstumstreiber. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass hinter vielen mittelständischen, stationären Handelsbetrieben ein Katastrophenjahr liegt“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die vorübergehende Umsatzerholung in den Sommermonaten und das im November 2021 zunächst gut angelaufene Weihnachtsgeschäft hätten die gesamte Branche auf einen zufriedenstellenden Jahresabschluss hoffen lassen. „Die Einführung von 2G war ein Einschnitt, der die eigentlich umsatzstärkste Zeit eines Jahres erheblich ausgebremst hat“, so Genth weiter. Befragungen des HDE unter insgesamt rund 5.000 Handelsunternehmen deuten darauf hin, dass der Einzelhandel unter 2G-Bedingungen Umsatzverluste in Milliardenhöhe hinnehmen musste.
Einen Rückblick auf das Jahr 2021 und einen Ausblick auf das Jahr 2022 im Einzelhandel gibt der HDE Ende Januar oder Anfang Februar, sobald die Ergebnisse zur Umsatzentwicklung im Dezember 2021 auf Basis von Unternehmensmeldungen vorliegen. Derzeit rechnet der HDE in seiner Prognose für das Gesamtjahr 2021 mit einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent im Einzelhandel (stationär und online).