Egger ist nun erstmals mit einem Produktionsstandort außerhalb Europas vertreten. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es das Masisa Werk in Concordia, Argentinien, von der chilenischen Masisa S.A. zum 30. September erworben. Die Gruppe mit Sitz in St. Johann in Tirol übernimmt die Nummer 2 in Argentinien zu einem Kaufpreis von 155 Mio. US-Dollar schuldenfrei, wie Egger schreibt.
Am 17. Juli 2017 waren die Kaufverträge zwischen Egger und Masisa unterzeichnet worden. Neben dem Werk in Concordia, das über Anlagen zur Produktion und Beschichtung von Spanplatten und MDF-Platten verfügt, hat Egger auch das unter Masisa Placacentro auftretende Handelsnetzwerk in Argentinien, Uruguay und Paraguay, das von 43 Partnern selbstständig geführt wird, übernommen. Das Werk in Argentinien beschäftigt 500 Mitarbeiter, die der Tiroler Holzwerstoffhersteller übernimmt.
„Mit dem Kauf von Masisa Argentinien setzen wir die Internationalisierung der Gruppe fort und wachsen weiter aus eigener Kraft“, kommentiert Thomas Leissing, Sprecher der EGGER Gruppenleitung, den Schritt. „Unser Ziel ist es, zu einem bedeutenden Marktteilnehmer in Südamerika zu werden.“
Laut Angaben von Egger ist das Werk in Concordia mit 35 % Marktanteil die Nummer zwei in Argenitinien und erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 131 Mio. US-Dollar. Das Werk soll über eine Kapazität von 165.000 m³ Spanplatten, 280.000 m³ MDF-Platten und 274.000 m³ Beschichtung verfügen.