Der jetzt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegte Entwurf einer Holzbauinitiative stößt in der Branche auf breite Zustimmung.So sagte Anemon Strohmeyer, Geschäftsführerin vom Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI): „Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie begrüßt die Holzbauinitiative der Bundesregierung als wichtigen Schritt für das Bauen mit Holz, also die stoffliche Holzverwendung. Holz ist der Baustoff der Zukunft.“ Auch der DeSH (Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V.) begrüßt den Schritt ausdrücklich als wichtiges Zeichen für das nachhaltige und klimafreundliche Bauen der Zukunft.
Der AGDW – Die Waldeigentümer betonte, dass die höhere Nachfrage nach Holz eine verstärkte Förderung von Aufforstungen notwendig mache. „Holz ist ein wichtiger vielseitiger und klimafreundlicher Rohstoff, der bisher noch viel zu wenig im Gebäudebau eingesetzt wird“, sagte AGDW-Präsident Andreas Bitter. Nun seien die Länder in der Pflicht, die Holzbauinitiative durch eine Anpassung und Vereinfachung der Bauvorschriften zu unterstützen. „Das Baurecht muss die erweiterte Verwendung von Holz an vielen Stellen erst noch ermöglichen.“ Gleichzeitig wies Bitter auf den Widerspruch zwischen der Holzbauinitiative und den geplanten Änderungen im Bundes-Klimaschutzgesetz hin. Es wäre ein Irrglaube, dass die Klimaziele bis 2045 nur erreichbar seien, wenn der Waldspeicher durch einen risikoreichen Vorratsaufbau noch stärker als bisher ausgebaut werde. In der Praxis bedeute dies, dass die Holznutzung auf einem erheblichen Teil der Waldfläche eingeschränkt werden müsse. Bitter: „Doch wie soll dann gleichzeitig mehr Holz verwendet werden, um klimaschädliche Baustoffe wie Beton und Stahl zu ersetzen?“ Das Klimaschutzgesetz habe einen entscheidenden Konstruktionsfehler: Die Substitutionseffekte von Holz bei der stofflichen und thermischen Nutzung werden nicht zielorientiert berücksichtigt.