Die deutsche Klebstoffindustrie hat das Geschäftsjahr 2021 in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld mit einer Umsatzsteigerung von 13 Prozent abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Industrieverband Klebstoffe e.V. (IVK) trotz anhaltenden Umsatzwachstums erhebliche Herausforderungen für die überwiegend mittelständisch geprägte deutsche Klebstoffindustrie als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Effekte der damit einhergehenden Energiekrise.
„Die deutsche Klebstoffindustrie konnte im Jahr 2021 trotz erhöhter Unsicherheit durch wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen den Umsatz um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern,“ so Dr. Boris Tasche, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands Klebstoffe e.V. (IVK). „In nahezu allen Schlüsselmarktsegmenten waren die Entwicklungen mehr als zufriedenstellend – sowohl im Inland als auch international“, so Dr. Tasche weiter. „Unsere Branche hat 2021 von Aufholeffekten nach dem Coronajahr 2020 profitiert.“
Trotz schlechter Rohstoffverfügbarkeiten hat die deutsche Klebstoffindustrie mit einer produzierten Menge von rund einer Millionen Tonnen Klebstoffen im Jahr 2021 die Vorjahresproduktion um knapp fünf Prozent übertroffen. Besonders in den Produktgruppen Klebebänder, Dichtstoffe sowie Klebstoffe konnten deutliche Umsatzsteigerungen erzielt werden. Allein mit Klebstoffen konnte die deutsche Klebstoffindustrie 2021 einen Umsatz von zwei Mrd. Euro erzielen. Zusammen mit Dichtstoffen, zementären Bauklebstoffen und Klebebändern beläuft sich der Umsatz auf deutlich über vier Mrd. Euro. In Deutschland sind 17.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Klebstoffindustrie tätig; weltweit sind es ca. 51.600. Rund 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Klebstoffe sind KMU mit weniger als 500 Beschäftigten.