Baumarktartikel gehören zu den Warengruppen, die wegen Corona besonders häufig im Internet nachgefragt werden und den Online-Shops neue Kunden bringen könnten. „Die Corona-Krise treibt neue Kunden ins Internet. In manchen Branchen steigt die Nachfrage über digitale Kanäle bis zu 300 Prozent“, sagt Sebastian Schoemann, Digitalexperte bei der Managementberatung Kearney. „Unsere repräsentative Konsumentenbefragung zeigt, dass Kunden, die vorher nicht oder weniger im Internet gekauft haben, auch nach Corona weiter im Internet einkaufen wollen.“
Die Digitalexperten von Kearney haben analysiert, wie sich die Google-Suchanfragen durch die Corona-Restriktionen verändert haben, und eine Konsumentenbefragung zu ihrem Einkaufsverhalten durchgeführt. Die Google-Analyse zeigt, dass die Anfragen bei Baumarktprodukten um das Fünffache und damit genauso stark wie zum Thema Online-Lernen gestiegen sind. Spitzenreiter sind Lebensmittel mit einem Anstieg um das 25-Fache.
In der Umfrage gaben 700 Kunden eine Woche nach Einführung der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus Auskünfte zu ihren neuen Präferenzen und Gewohnheiten beim Einkaufen. Daraus ist abzulesen, dass mehr als die Hälfte derjenigen die jetzt verstärkt über den digitalen Kanal einkaufen, dieses Verhalten auch nach der Corona-Krise beibehalten wollen: Auf die Frage, ob sie nach Beendigung der Maßnahmen weiterhin mehr online einkaufen als vor dem Ausbruch antworten 52 Prozent mit Ja.
Ein Drittel dieser neuen digitalen Kunden sind Erstkäufer, die zuvor nichts im Internet erworben haben. Der verhältnismäßig größte Anteil an Erstkäufern findet sich bei Drogerieartikeln (45,9 Prozent), bereits auf Platz zwei folgen Heimwerkerartikel mit 37 Prozent, danach Medikamente (33,1 Prozent). Außerdem sagen 63 Prozent, dass sie seit dem Covid-19-Ausbruch häufiger Baumarktartikel online gekauft haben. 24 Prozent geben darüber hinaus an, seit Corona mehr Bereitschaft zu haben, Produkte online zu kaufen, ohne sie offline gesehen zu haben.