Mit einem Plus von 11,4 Prozent ist der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce im Jahr 2018 laut Zahlen des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) auf 65,10 Mrd. Euro gewachsen. Während die Pureplayer dabei um 14,0 Prozent bzw. mehr als eine Mrd. Euro zusätzlichen Umsatz auf 9,77 Mrd. Euro erzielen konnten, wuchsen die Multi-Channel-Händler um 12,9 Prozent. Die Daten beruhen auf der E-Commerce-Verbraucherstudie Deutschland.
Über die letzten fünf Jahre betrachtet haben die Multi-Channel-Händler ihre Umsätze laut bevh von 11,04 Mrd. Euro auf 22,71 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Die Onlinemarktplätze konnten ihr Volumen 2018 um 9,7 Prozent auf 30,62 Mrd. Euro steigern und bleiben der größte Vertriebskanal im deutschen E-Commerce.
Im vierten Quartal 2018 hat der gesamte Interaktive Handel – Onlinehandel und klassischer Versandhandel – erstmals mehr als 20 Mrd. Euro brutto (20,27 Mrd. Euro) in einem Quartal umgesetzt. Das ist ein Plus von 10,2 Prozent für den gesamten, nicht ladengestützten Handel in Deutschland. Der Online-Handel allein machte davon 97,2 Prozent aus. Auf Basis der guten Geschäftsergebnisse des Jahres 2018 erwartet der bevh in diesem Jahr für den E-Commerce einen weiteren Zuwachs um 10,5 Prozent auf rund 71,94 Mrd. Euro.
Der sogenannte Warengruppen-Cluster „Freizeit“ (DIY/Blumen, Spielwaren, Auto/Motorrad/Zubehör, Hobby/Freizeitartikel) stieg laut bevh 2018 um 9,5 Prozent auf 7,89 Mrd. Euro inkl. USt (2017: 7,20 Mrd. Euro inkl. USt). Der Cluster „Einrichtung“ (Möbel/Lampen/Deko, Haus-/Heimtextilien, Haushaltswaren/-geräte) stieg um 12,5 Prozent auf 9,63 Mrd. Euro inkl. USt (2017: 8,56 Mrd. Euro inkl. USt).
Die Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ wurde inzwischen zum sechsten Mal vom bevh durchgeführt. In der Studie wurden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. im Bereich Reisen oder Ticketing) befragt.