Nach dem Stopp des Förderprogramms „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen kommentiert der Bundesverband Deutscher Fertigbau: „Nach dem Förderchaos 2022 werden ein weiteres Mal über Nacht die Rahmenbedingungen für die Förderung klimafreundlicher Wohnbauten verändert und die Förderpolitik wird ad absurdum geführt.“ Laut Bundesministerin Klara Geywitz seien die für die KFN-Förderprogramme zur Verfügung stehenden Mittel für das laufende Jahr ausgeschöpft. Neue Förderanträge könnten gestellt werden, sobald der Bundeshaushalt 2024 in Kraft tritt. „Der genaue Zeitpunkt für die Wiederaufnahme ist damit leider ebenso unklar wie die Dauer der Gültigkeit solcher Ankündigungen aus dem Ministerium“, klagt der Branchenverband für den Holz-Fertigbau und fordert: „Wir brauchen endlich Verlässlichkeit von der Politik, damit der Bausektor nicht weiter geschwächt und Bauherren nicht im Stich gelassen werden.“
Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) schloss sich der Kritik an: Die kurzfristige Entscheidung sei eine Hiobsbotschaft für diejenigen, die bereits mit der Förderung kalkuliert hätten. „Die Tatsache, dass das Förderprogramm erst im Jahr 2024 fortgesetzt wird, wenn der neue Bundeshaushalt in Kraft tritt, lässt ein Förderloch von mindestens zwei Monaten entstehen. In dieser Zeit könnten laufende Angebote auslaufen, und Bauherren stehen vor der Herausforderung, ihre Planungen ohne die erwartete Förderung fortzusetzen.“