Der Wohnungsbau erholt sich von den Rückgängen der vergangenen Monate. Der Umsatz lag Ende Juni noch 1,2 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau, teilt der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) mit. Die Auftragseingänge liegen mit einem Plus von 15 Prozent sogar deutlich über dem Vorjahr. Allerdings sagt ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa auch: „Wegen der Probleme in der Materialbeschaffung und deutlichen Preiserhöhungen beim Einkauf bleiben die Aussichten in den nächsten Monaten gedämpft.“ Er bezieht sich damit auch auf die vom Statistischen Bundesamt Destatis vorgelegten Zahlen.
Schnittholz dramatisch teurer
Demnach liegen die Preise für Schnittholz um mehr als 110 Prozent über dem Vorjahreswert und haben sich gegenüber dem Vormonat noch einmal um 14 Prozent erhöht. Auch Kunststoffe liegen im Bereich von 30 Prozent bis 40 Prozent über den Vorjahreswerten, zeigen aber am aktuellen Rand zumindest eine Stagnation. Weiterhin moderat, so der Verband, zeigt sich die Entwicklung bei den mineralischen Baustoffen, die im Bereich von +2 Prozent bis +4 Prozent zum Vorjahr liegt und im Vergleich zum Vormonat stagniert. Das dürfte nach Einschätzung des ZDB daran liegen, das sich hierbei überwiegend um heimische Baustoffe handelt.
Vielfache Lieferschwierigkeiten
Fast die Hälfte der Unternehmen des Baugewerbes sehen sich mit Lieferschwierigkeiten bei Holz und Kunststoffen konfrontiert, bei Stahl sind es über 70 Prozent der Unternehmen. Mehr als 90 Prozent der Unternehmen berichten über gestiegene Einkaufspreise bei Material. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen des Baugewerbes planen die Weitergabe von Preiserhöhungen an die Kunden. Das haben sie in einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) angegeben.