Das Baugewerbe rechnet mit spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie im nächsten Jahr. „Nachdem die Bauwirtschaft dank der hohen Auftragsbestände zu Jahresbeginn glimpflich durch das Jahr 2020 gekommen ist, sind unsere Erwartungen für das kommende Jahr 2021 deutlich verhaltener“, sagte der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Reinhard Quast, am 17. November in Berlin. „Aktuell gehen wir von einem Umsatzrückgang von rund einem Prozent aus, nachdem wir das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von knapp zwei Prozent abschließen werden.“
Der Verband rechnet für 2020 mit einem Jahresumsatz von 138 Milliarden Euro. Hierbei spiegele sich die gute Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr wider. Dies bedeute ein Plus von nominal zwei Prozent (real circa minus ein Prozent). Für 2021 erwartet der Verband einen Umsatzrückgang von einem Prozent (real drei bis vier Prozent).
Im Wohnungsbau erwartet der Verband ein Umsatzwachstum von rund vier Prozent auf 51 Milliarden Euro. In 2020 würden erneut etwa 300.000 Wohnungen fertiggestellt, wie Quast auf der Pressekonferenz erklärte. „Die Perspektive für das Jahr 2021 bleibt insgesamt aufwärtsgerichtet. Dafür sprechen die anhaltend hohe Nachfrage sowie ein ohnehin hoher Genehmigungsüberhang. Auch in 2021 werden wir wieder rund 300.000 Wohnungen neu errichten.“