Das Berliner Modell zur öffentlichen Beschaffung von Holzprodukten könnte bald Eingang in den Beschaffungserlass des Bundes finden. Die beteiligten Ressorts haben zu einer entsprechenden Verbändeanhörung am 5. Oktober eingeladen. Der WWF begrüßt diesen Schritt. Er hatte Bund und Ländern empfohlen, sich bei den Richtlinien zur Beschaffung von Holz am Berliner Modell zu orientieren.
Bei der öffentlichen Beschaffung wie bei Bauaufträgen oder der Ausstattung öffentlicher Einrichtungen überprüft Berlin bei der Auftragsvergabe, ob das Holz aus nachhaltiger Quelle stammt: Von der Ernte bis zum verarbeitenden Betrieb muss die Nachhaltigkeit des Holzes nachgewiesen werden. In Berlin wird mit einem sogenannten CoC-Zertifikat oder mit dem jetzt neu hinzugekommenen Einzelnachweis die gesamte Handelskette überprüft. „Vorgaben zur Beschaffung von nachhaltigem Holz reichen nicht aus. Es braucht auch eine funktionierende Umsetzung und das entsprechende Monitoring. Nur so lässt sich der Raubbau von Wäldern effektiver verhindern“, erklärt Johannes Zahnen, Referent für Forstpolitik beim WWF Deutschland. Neben dem Bund müssten auch die übrigen Länder nachziehen, fordert der WWF.