Am 24. November wurde der Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP veröffentlicht. In einer Stellungnahme kommentiert die Arbeitsgemeinschaft Rohholz (AGR) die festgelegten Ziele zu Wald und Holz: „Im vorgelegten Koalitionsvertrag finden sich wichtige Punkte zur Förderung des klimafreundlichen Rohstoffes Holz. Dazu zählt insbesondere die Holzbauinitiative, die vor allem regionale Wertschöpfungsketten stärken soll. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch die gesicherte Bereitstellung des Rohstoffes Holz, die aus Sicht der AG Rohholz durch den vorliegenden Vertrag teilweise erschwert wird. So strebt die Koalition an, alte Buchenwälder im öffentlichen Besitz aus der Nutzung nehmen. „Dies sehen wir als fatales Signal, leiden doch gerade alte Buchen erheblich unter den Folgen des Klimawandels. Nötig wäre hier vielmehr eine aktive Waldbewirtschaftung zum Umbau und Erhalt der Bestände. Zudem ist die Versorgung der Industrie mit Laubholz zuletzt bereits stark zurückgegangen,“ kommentiert Lukas Freise, Geschäftsführer der AGR.
Biodiversitätsstrategie problematisch
Als problematisch beurteilt die AGR zudem die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie bzw. der nationalen Biodiversitätsstrategie. Hier wurde bislang einseitig auf eine Erhöhung der Waldflächen ohne forstliche Nutzung abgezielt, anstatt eine echte Evaluation zur Wirksamkeit von Maßnahmen zur Stärkung der Biodiversität im Wald durchzuführen. Die Koalition strebt zudem den Waldumbau mit überwiegend standortheimischen Baumarten an. „Den Wald der Zukunft müssen aber vor allem die Baumarten bestimmen, die an den Standort angepasst sind, im Klimawandel bestehen und gleichzeitig die nachhaltige Holznutzung sichern,“ ergänzt Leonhard Nossol, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Rohholz.