Anlässlich der Veranstaltung „Klima-Werte-Ressourcen: Holz zählt!“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) forderte die Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer, Dr. Irene Seling, Vorfahrt für den Rohstoff Holz. „Mit ihrer CO2-Speicherleistung zählen Wald und Holz zu den größten Klimaschützern“, sagte die Hauptgeschäftsführerin, „dieses Potenzial muss in Zukunft viel stärker genutzt werden.“ Schließlich verfüge Deutschland über große Holzvorräte und liege damit auf den vorderen Plätzen innerhalb Europas. Mit gezielter Förderung wie einer Holzbauquote von 50 Prozent bei staatlichen Bauaufträgen und einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Holz und Holzprodukte müsse der Einsatz des Rohstoffes Holz als Beitrag zum Klimaschutz gestärkt werden, so eine zentrale Forderung der AGDW an die Politik in der kommenden Legislaturperiode.
Holzbauquote ausbaufähig
Dass Deutschland beim Einsatz von Holz nicht zu den Vorreitern zähle, zeige etwa die nicht vorhandene Dynamik bei der Nutzung von Holz im Gebäudebau: So ist die Holzbauquote bei Wohngebäuden im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um nicht einmal ein Prozent auf 18,7 Prozent gestiegen, bei den Nichtwohngebäuden lag sie im gleichen Jahr bei 19,5 Prozent. Am weitesten sind mit Baden-Württemberg und Bayern die Länder im Süden Deutschlands. „Es braucht eine entschiedene Förderung, um den Rohstoff Holz im Gebäudebau und in anderen Sektoren der Wirtschaft stärker zu verankern“, so Dr. Irene Seling.