Unter dem Motto „Effizientes Bauen mit Holz im urbanen Raum“ fand am 23. und 24. Oktober 2019 der 12. Europäische Kongress für Holzbau in der Festhalle Gürzenich in Köln statt. Mehr als 64 Unternehmen aus der Holzbau- und Zulieferindustrie sowie zwölf Medienpartner präsentierten über 700 Besuchern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Finnland, Italien, Luxemburg, Belgien und Frankreich ihr Leistungsspektrum und stellten Produktneuheiten vor. Im Vorjahr kamen 650 Besucher zur Veranstaltung.
Eines der zentralen Themen war dieses Jahr die zunehmende Landflucht in den Industrienationen und das gleichzeitige Problem, dass das „System Stadt“ vielerorts an Grenzen stösst. Holz als natürlicher, nachwachsender und weltweit verfügbarer Rohstoff und die Holzwirtschaft als Klimaschutzbranche könne hier zu einem lebenswerten Stadtumfeld und zur CO2-Speicherung viel beitragen, hatten die Veranstalter bereits vor der Messe geschrieben. 36 Vorträge befassten sich in Köln mit den Themenkreisen Wohnen in der Zukunft, Rückbaubarkeit, Holzfassaden und Gebäudeaufstockungen, Brandschutz, Planungshilfen, Baurecht und Hochbau mit Holz.
„Nach wie vor bietet der urbane Raum potenziell Flächen zur Nachverdichtung, die aber noch nicht so umfangreich genutzt werden, obwohl die Mieten hier immer weiter steigen und unbebaute Grünflächen in der Stadt kaum noch zu finden sind“, so Florian Bauer, Geschäftsführer der Bundes-Gütegemeinschaft Montagebau und Fertighäuser. Aufgrund seines geringen Gewichts und seines hohen Vorfertigungsgrads spiele der Holzbau daher eine immer tragendere Rolle bei der Nachverdichtung durch mehrgeschossige Bauten oder die Gebäudeaufstockungen. Ebenso wie klassische Ein- und Zweifamilienhäuser müssen diese Gebäude den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Forum Holzbau ist eine gemeinsame Plattform der Hochschule Rosenheim, DE, der Berner Fachhochschule, CH, der Aalto University School of Science and Technology Helsinki, FIN, der Technischen Universität München, DE, der Technischen Universität Wien, AT und der University of British Columbia, CAN. In Italien kooperiert man eng mit der Università di Trento.